Wenn die neue EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) im Dezember 2025 in Kraft tritt, werden die Rückverfolgbarkeitsanforderungen für Holzausfuhren verschärft. Ohne vollständige Kontrolle über die gesamte Kette – vom Einschlag bis zum Sägewerk – riskieren Exporteure hohe Sanktionen. Hier kommt das schwedische Unternehmen OTMETKA mit einer Lösung ins Spiel, die den gesamten globalen Holzmarkt verändern könnte.
Alles begann bereits in den 1990er Jahren, als Bengt Sörvik bei der Schwedischen Forstbehörde arbeitete und eine einfache, aber grundlegende Frage stellte: Warum kann ich einen Stamm nicht zurückverfolgen bis zu dem Ort, an dem der Baum gewachsen ist? Das war der Ausgangspunkt für OTMETKA, wo er heute Geschäftsführer und Gründer ist.
– Ich erkannte, dass wir, wenn wir den Stamm schon im Harvester individuell kennzeichnen und automatisch verfolgen könnten, Produktionsdaten über die gesamte Holzkette hinweg wiederverwenden könnten, sagt Bengt.
Die Industrie effizienter machen
Der patentierte Stempel von OTMETKA erzeugt bereits zum Zeitpunkt des Fällens einen einzigartigen Code, den OtmetkaID. Jeder gestempelte Code fungiert als erster Block in einer Blockchain, in der Produktionsdaten wie Koordinaten, Baumart und Zeitpunkt bis zum Sägewerk nachverfolgt werden.
– Die Digitalisierung der Informationen schafft erhebliche Effizienzgewinne für die Branche und trägt gleichzeitig dazu bei, nationale Gesetzgebungen funktionaler zu gestalten, sagt Bengt.
Webbasierter Service
Das System funktioniert auch ohne Mobilfunkempfang und kann mit zusätzlichen Markierungen wie QR-Etiketten, RFID-Tags oder Farbmarkierungen kombiniert werden. Das Ergebnis ist eine vollständige digitale Rückverfolgbarkeit bis auf Stammebene.
Die patentierte und bewährte Technologie von OTMETKA wird so weiterentwickelt, dass sie als optionales Produkt für alle modernen Harvester genutzt werden kann. Ergänzt wird dies durch einen webbasierten Service – FindMyTimber – der Produktionsdaten für den Kunden leicht zugänglich macht.